Vergangenes Wochenende gings für 10 Spieler unseres Clubs zum ersten Turnier des Jahres. Dieses Mal verschlug es uns in den Westen, nach Köln. Mit Oliver war dieses Mal nur ein Turnier-Erstling dabei, und auch unter den anderen Teilnehmern schien es deutlich weniger Neulinge zu geben als noch in Poznan. An 2 Tagen standen uns 9 Hanchans bevor.
Obwohl viele von uns im gleichen Hotel untergekommen waren, schafften wir es irgendwie, uns zu verpassen. Vielleicht war ich auch einfach nur zu müde, um die anderen zu finden…
Zur unmenschlichen Zeit (8:45) gings los. Am wärmsten Tag des Jahres bisher saßen wir auf quietschenden Stühlen drinnen.
Nach durchschnittlichen Ergebnissen in den ersten beiden Hanchans (ohne erwähnenswerte Hände) für unsere Clubmitglieder saßen wir schon zur Mittagspause zusammen, während der normale Spielbetrieb in Berlin noch nicht einmal begonnen hatte.
Nachdem der letzte Stein gefallen war, konnten wir endlich zum traditionellen Restaurantbesuch weiterziehen.
Mit einigen Bekannten vom Turnier also diesmal kroatisch. Erst nach einem ausgiebigen Abendessen kam ich noch ein wenig dazu, das wunderschöne Wetter zu genießen. Bei abendlichem Jogging wäre ich dabei fast irgendwo im Wald ohne Internet gelandet. Zum Glück konnte google mich zurück lotsen.Tag 2 brachte weitere 4 Hanchans, allerdings mit deutlich mehr Action. Nachdem am ersten Tag strikt nach Auslösung gespielt wurde, wurde jede Runde am Sonntag nach dem bisherigen Ranking gesetzt.
In der zweiten Runde spielten Lanxin und ich am gleichen Tisch in einer der brutalsten Runden, die ich je erlebt habe. Gleich in der ersten Hand gabs 2 Riichis aus Berlin und Lanxin zog meinen Gewinnstein für Riichi, Ippatsu, Pinfu, Dora 11600. Gleich die zweite Hand war ein Chinitsu, Dora 2 Haneman von einer MCR Spielerin. In der Südrunde wiederholte sich die Situation aus der ersten Hand: Lanxin Riichi 🡪 ich folgte mit Dealer Riichi und sie zog meinen Stein erneut als ippatsu, dieses Mal für Riichi, Ippatsu, Chiitoitsu, Dora 2 18000. Die nächste Hand war ein weitere Haneman, dieses mal mit verdecktem Sanshoku und Chanta für den 4. Spieler am Tisch. Und weiter ging es mit einem Dora-Tanki Ryanpeikou von der anderen Seite für einen weiteren Haneman. Wenig Trost war der abschließende Mangan für Lanxin.
Für mich war es der erste Sieg an einem Turniertisch. Nach furchtbaren Resultaten in Poznan und einem ernüchternden ersten Tag in Köln (2, 2., 3., 3., 3. Gefolgt von nem weiteren 3. Platz am Sonntag) schlug’s endlich ins Positive um!
Vor dem letzten Hanchan des Turniers lagen Julian und Songqing in aussichtsreicher Position bei +80 und +90 Punkten in Reichweite der Top 10. Zuokan und ich folgten im internen Clubranking mit +12 und +50. Das Top 10 Race wurde allerdings überschattet von Thomas in der ersten Hand im 4. Hanchan. Nach einem frustrierenden ersten Tag gelang ihm der erste und einzige Yakuman des Turniers: Daisangen! Mit Yakumans in den letzten beiden Turnieren in Köln hintereinander wird sein Tisch wohl von allen gemieden werden im nächsten Jahr…
48000 Punkte reicher gewann er am Ende auch den Preis für den besten Score des Hanchans, obwohl auf den Yakuman bald ein Sanbaiman von einem anderen Spieler folgte. Wieder saß Lanxin am Tisch der absurden Hände mit dabei.
Für Songqing und Julian lief es leider alles andere als gut in der letzten Runde, während Junyu, Zuokan und ich alle gewannen. Mit 3 ersten Plätzen in Folge (und dem glücklichen Umstand, dass die Punkte des Ersatzspielers nicht in die Wertung eingingen – anderenfalls wäre er 9. gewesen) schlich ich mich noch irgendwie in die Top 10.
Auch insgesamt erspielten wir 10 zusammen mehr als +66 Punkte. Zum krönenden Abschluss genossen einige von uns noch chinesisches Essen (auch wenn Zitat Songqing: „bei mir sieht der Wasserspinat besser aus“).
Die Yakitori Open kann kommen!